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Kunstpreis der Ortsbürgergemeinde vergeben

Zum neunten Mal wurde der Kunstpreis im Rahmen der länderübergreifenden Kunstschau „Heimspiel“ verliehen. Die in der Kunstszene der Ostschweiz sehr präsente Künstlerin Miriam Sturzenegger ist 1983 geboren und lebt in Bern.
Die Kunstpreis-Jury würdigt Miriam Sturzeneggers bildhauerische Auseinandersetzung mit bestehender Architektur. In den Oberlichtsaal des Kunstmuseum St.Gallen stellt die Künstlerin drei schmale, hochaufragende Säulen. Jede ist 6,40 Meter lang und überragt damit knapp den neoklassizistischen Fries. Die Säulen nehmen keine tragende Funktion ein, aber sie lenken den Blick auf den ornamentalen Raumschmuck, auf die Raumhöhe und damit verbunden auf das Gesamtvolumen des Saales. Die Installation ist formal stark reduziert und dank der sorgsam behandelten Details dennoch reich an Farb- und Oberflächennuancen. Miriam Sturzenegger durchbricht die Ordnung der bestehenden Architektur. Damit gelingt es ihr, den Blick zu schärfen für die gebaute Lebensumgebung, für deren Proportionen und Materialien sowie für die angestrebte Wirkung der Bauten.
Mit ihrem alle drei Jahre vergebenen Kunstpreis setzt die Ortsbürgergemeinde ein starkes Zeichen für die bildende Kunst in der Ostschweiz. Bisherige Preisträger/innen waren Ilona Ruegg (1997), Bernard Tagwerker (2000), Alex Hanimann (2003), Patrick Rohner (2006), das Künstlerduo Lutz & Guggisberg (2009), Christoph Rütimann (2012), Loredana Sperini (2015) und Jiří Makovec (2018) .
Das alle drei Jahre durchgeführte Ausstellungsformat «Heimspiel» gibt Einblick in das aktuelle Schaffen von Künstlerinnen und Künstlern mit Bezug zu den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen, Thurgau, Glarus, dem Fürstentum Liechtenstein und dem Land Vorarlberg. Die Ausstellung an fünf Standorten in St.Gallen, Appenzell, Glarus und Dornbirn dauert noch bis am 30. Janaur 2022. Weitere Informationen unter www.heimspiel.tv.